
Wettfahrten
Für jede Wettfahrt bestehen folgende Datensätze. Jeder Datensatz
wird in einem eigenen Dialogfenster bearbeitet:
- Das Wettfahrtergebniss jeder jeder Yacht:
Je nach Vorliebe für des Benutzers stehen zwei verschiedene Dialoge zur
Eingabe der Zielzeiten und Status-Werte (DNS, DNF, usw.), zur Verfügung.
Einerseits das Dialogfenster Wettfahrt,
welches in jedem Fall für die Erfassung reiner Klassenregatten (ohne
Zeitnahme) verwendet werden muss.
Andererseits das Dialogfenster Wettfahrt Realzeit
Eingabe, welches besondere Effizienz für das Erfassen und Zuordnen
der Zielzeiten in Echtzeit während dem Zieldurchgang vorsieht.
- Startzeiten:
Globale Startzeit der Wettfahrt; das ist die Zeit des ersten Starts,
relative Startzeiten für jede definierte Startgruppe.
- Protokoll-Info:
Einige Zusatzinformationen, die zur Erfüllung der ISAF Regeln erforderlich
ist.
- Kurs Spezifikation:
Zusatz-Parameter für bestimmte Wertungsarten, z.B. Kurslänge, Windgeschwindigkeit
usw.
Insbesondere erforderlich bei den Wertungsarten IMS, ORC-Club oder Catstick
- Der GPS-Dialog steht als optionales Hilfsmittel zur Verfügung
Startzeiten und Protokoll
Die Startzeiten bestehen aus den folgenden beiden Daten:
Die Zeit des ersten Starts einer Wettfahrt wird auch als globale
Startzeit bezeichnet. Sie wird als Tageszeit angegeben. Die Startzeiten
weiterer Gruppen werden als Zeitabstand zu dieser globalen Startzeit
verstanden und hier als relative Startzeit bezeichnet. Hier kann diese Zeit
definiert werden; siehe Beschreibung der Dialoge Wettfahrt
Definitionen und Gruppen.
Für die Berechnung der Segelzeiten wird die relative Startzeit einer jeden
Startgruppe zu der globalen Startzeit addiert.
Die Startgruppe, die als erste startet, erhält also als relative Startzeit
00:00:00.
Das Protokoll enthält einige Wettfahrt-abhängige
Informationen, welche von den ISAF-Regeln verlangt werden.
Einige Daten werden automatisch aus den Segelzeiten berechnet (z.B. die Zeit
der ersten und der letzten Yacht) und werden zur Information angezeigt.
Weitere Daten (z.B. Kurslänge) werden über eine Maske eingegeben.
Bitte beachten, dass die Kurslänge nur zur allgemeinen Information bei
den Druckerausgaben und nicht für Berechnung der Ergebnisse verwendet wird.
Diese Angabe darf nicht verwechselt werden mit der Kurs-Spezifikation,
womit kein Zusammenhang existiert.
Dialog "Wettfahrt"
Dieser Dialog stellt eine von 2 Möglichkeiten dar, den Zieldurchgang zu
erfassen.
- automatische PC-Zeit Vergabe:
Hierzu muss die entsprechende Funktion im Dialogfenster aktiviert sein.
Jetzt kann durch Doppelclick auf eine Yacht die aktuelle PC-Zeit als Zieldurchgangszeit
erfasst werden. Dies wird auch dadurch erreicht, dass die Yacht nur markiert
wird und die Zeit durch Betätigen der Return-Taste erfasst wird.
- Zeit per Tastatur eingeben:
Die Zielzeiten können auch manuell durch Eingabe der Segelnummer und
der Zeit eingegeben werden. Auf diese Art können z. B. auf andere Art
erfasste Zeiten übernommen werden, oder die erfassten Zeiten können
so geändert werden.
- Zuteilen eines Wertungsstatus wie DNS, DNF, DSQ
Durch Markieren einer Yacht und Anwahl der entsprechenden Funktionstaste kann
einer Yacht ein Wertungsstatus zugeteilt werden. Dies ist auch nach der Zuordnung
einer Zeit noch möglich (z.B.: DSQ nach Protest).
Die Daten der Zieldurchgangsliste werden verwendet, um die Segelzeiten jeder
Yacht nach folgender Formel zu berechnen:
<Yacht Segelzeit> = <Yacht Zielzeit> - <globale
Startzeit> - <relative Gruppenstartzeit>.
Die Yacht-Zielzeit kann entweder die Tageszeit beim Zieldurchgang sein oder
bei Wettfahrten, die länger als ein Tag dauern (Option Tageswettfahrt
ausschalten!) die Zeit und das Datum des Zieldurchganges.
In Abhängingkeit von der Wertungsart wird hieraus schließlich die
Rangliste ermittelt.
Bewertungsstatus für Yachten
Alle Wertungsoptionen wie DNS, DNF, DSQ usw., die in den ISAF-Regeln beschrieben
sind, werden "Status" genannt.
Ein Status kann zusätzlich zu einer Zielzeit zugeteilt werden. Im Allgemeinen
ist dann die Zielzeit nicht erforderlich und für die Berechnungen irrelevant;
außer bei den Statusangaben ZFP, SCP, RDG. Diese besonderen Werte erfordern
eine reguläre Zielzeit, um den ursprünglichen Rang der Yacht zu berechnen,
welcher für das endgültige Resultat korrigiert wird.
Dialog "Wettfahrt
Realzeit Eingabe"
Dieser Dialog stellt eine alternative Möglichkeit dar, den Zieldurchgang
zu erfassen. Dieser Dialog bietet besonders effiziente Möglichkeiten an,
um die Zieldurchgänge in Realzeit zu registrieren.
Mit der <enter> Taste registrieren Sie die aktuelle Systemzeit.
Im Feld Status wählen Sie den Wert mit der Taste <space> bzw. <shift>+<space>.
So können Sie entweder bei bestehenden Yachten die Zeiten eintragen,
oder
Sie registrieren den Zieldurchgang manuell, d.h. sie tippen die Identifikation
selbst ein, z.B. Segelnummer, o.a., und registrieren die Zeit mit <enter>.
Sie können auch mehrere Zielzeiten registrieren und erst anschliessend
die Identifikationen dazuschreiben, oder umgekehrt.
Derartige "manuelle Eingaben" müssen Sie irgendwann jeweils einer
tatsächlichen Meldung zuweisen: Die Zuordnungsmöglichkeiten dazu werden
Ihnen auf der rechten Seite des Dialogs angezeigt.
Besondere Wertungsoptionen, z.B. bei RDG, etc. werden Ihnen ebenfalls auf der
rechten Bildschirmseite angeboten, aber nur bei den Ergebnissen, die regulären
Meldungen zugeordnet sind.
Darüberhinaus können Sie durch Doppel-Click auf eine reguläre
Yacht einen Dialog aufrufen, der die Eingabe aller Wertungsoptionen für
diese Yacht erlaubt.
Der Dialog wird besonders übersichtlich, wenn Sie es gross darstellen.
In der Mitte des Dialogs ist ein Balken, mit dem Sie die Aufteilung zwischen
linker und rechter Hälfte variabel einstellen können.
Kurs Spezifikationen
Jede Wertungsart, welche Zusatzparameter erfordert, benötigt eine Kurs-Spezifikation.
Abhängig von der Wertungsart kann mit diesen Parametern lediglich die
gesamte Kurslänge angegeben werden, z.B. für die "time-on-distance"-Wertungsmethode.
IMS und ORC-Club liefern eine Vielzahl von Wertungsoptionen und bieten damit
eine viel größere Auswahl an Wertungsvarianten.
In jeder Kursspezifikation muss zuerst die Gruppe und die zugehörige Wettfahrt
eingegeben werden.
Der Dialog selbst ist interaktiv und passt die Eingabemaske automatisch den
Erfordernissen der Wertungsart und der besonderen Auswahl an, wie sie im Dialog
eingestellt wurde.
IMS Kurs Spezifikation
Im Dialog IMS Course Specification wird die Kursspezifikation
durch eine Kombination der folgenden Optionen definiert :
- Handicap
Auswahl des zu verwendenden Handicap.
Es besteht folgende Auswahl:
vorberechnete (7-Werte) Handicap Sets (z.B. "Circular
Random", alle direkt aus dem Certifikat zu entnehmen),
or
"Variable Course" Handicaps, welche passend zum Kurs berechnet
werden.
Hierbei muss der Kurs für jeden Schenkel definiert werden!
or
vereinfachte (1-, 2-Werte) Handicaps wie "Simple Offshore"
oder "Simple Inshore";
mit diesen vereinfachten Handicaps wird eine Berechnung ähnlich der ORC-Club
Wertungsart erreicht.
- Berechnungs-Methode
Man kann wählen zwischen:
time on distance performance curve (PCS),
auch bekannt als "implied wind systems" (IW).
Die Berechnung ergibt für jede Yacht eineWindgeschwindigkeit, welche
sie bei optimalem Segeln gehäbt hätte.
Die Yacht mit der höchsten, berechneten Windgeschwindigkeit ist Sieger.
Schließlich wird mit Hilfe eines "ScratchBoat" die
berechnete, individuelle Windgeschwindigkeit zurück zu den korrigierten
Zeiten transformiert.
Folglich benötigt diese Methode keine feste (konstante) Windgeschwindigkeit
und sollte dann auch angewendet werden.
CorrectedTime = ElapsedTime - (TAF - TAFscratchBoat) * CourseLength
oder
time on distance fix windspeed
(diese Methode erfordert die Angabe einer festen Windgeschwindigkeit,
im Fall eines 7-stelligen Handicap ist dies entweder 6, 8, 10, 12, 14, 16
oder 20 kts.
Diese Angabe spezifiziert die Spalte des Zertifikates, aus welcher der Handicap-Wert
entnommen wird.)
CorrectedTime = ElapsedTime - (TAF - TAFscratchBoat) * CourseLength
oder
time on time
Diese Methode erfordert ebenfalls die Angabe einer festen Windgeschwindigkeit;
aber die Kurslänge ist nicht erforderlich, weil das Handicap in einen
time-on-time-Multiplicator umgewandelt wird;
wenn diese Methode aber mit der Methode Variable Course kombiniert
wird, dann muss auch der Kurs definiert werden, um den Handicapwert selbst
zu berechnen.
CorrectedTime = ElapsedTime * 600 / TAF
- Die Eingabefelder windspeed, scratch boat, course length
erscheinen interaktiv, wenn sie durch die aktuelle Auswahl erforderlich sind.
Der Wert für windspeed muss mit einem Wert im Zertifikat
übereinstimmen, d.h.: 6, 8, 10, 12, 14, 16 oder 20 kts.
Bitte beachten Sie, dass die Auswahl des scratch boat keinen
Einfluss auf die berechnete Rangliste hat. Es wird lediglich verwendet, um
die berechnete Windgeschwindigkeit zu einer korrigierten Zeit umzuwandeln.
Für das scratch boat stehen zwei Möglichkeiten
zur Auswahl: standard oder real scratch
boat. Standard setzt die Handicaps für das scratch boat
auf die Werte [650, 510, 426, 370, 330, 300, 258], während bei real
das Boot mit dem schnellsten GP-Wert aus der Meldeliste zur Berechnung genommen
wird.
Die Kurslänge muss in nautischen Meilen angegeben werden. Im Falle des
Variable Course wird die Kurslänge vereinfacht als Summe
aller Kurs-Schenkel angegeben.
- Bei Variable Course muss jeder Schenkel des Kurses
definiert werden.
Die Definition erfordert je Schenkel folgende Daten:
Länge in nautischen Meilen,
Lage des Schenkels (Winkelgrad, 0° = nach Nord),
Windrichtung (Winkelgrad, 0° = Wind aus Nord),
Aktuelle Windrichtung (optional)
Aktuelle Windgeschwindigkeit (optional, in Knoten)
Velum bietet hierzu folgende Unterstützung an: Man kann alternativ
die GPS-Koordinaten der Bojen des Kurses angeben und die Länge der Schenkel
mit der Funktion <Calculate legs> berechnen lassen,
oder -umgekehrt- können die GPS-Koordinaten der Bojen nach Eingabe der
Schenkel-Daten durch
Aufruf von <Calculate GPS> berechnet werden.
Wenn die GPS Berechnung unabhängig von der IMS-Berechnung benutzt werden
soll, dann rufen Sie bitte den Dialog "GPS Berechnung"
aus dem Menu "Wettfahrt" auf.
Dansk Handicap (DH) Kurs Spezifikation
Im Dialog DH Kurs Spezifikation wird zunächst pro Gruppe und Wettfahrt
individuell die Wertungsart eingestellt. Zur Verfügung stehen time-on-time
und time-on-distance Wertung .
Bei der Einstellung time on distance muss zusätzlich die Kurslänge
als Summe über alle Kursschenkel in naut. Meilen eingegeben werden.
Die Berechnung ist unter Dansk Handicap
erläutert.
ORC-Club Kurs Spezifikation
Im Dialog ORC-Club Kurs Spezifikation wird pro Gruppe und Wettfahrt individuell
die Wertungsart eingestellt. ORC-Club bietet drei Wertungsoptionen:
- time on time
- time on distance
- time on distance - performance line (PLS)
(2-Werte Handicap System, ähnlich wie ein vereinfachtes IMS-implied-wind
Verfahren.
Die Berechnung ist unter ORC-Club
erläutert.
Catstick Kursspezifikation
Die Auswertung basiert auf der während der Wettfahrt herrschenden Windgeschwindigkeit(en);
und zwar werden drei verschiedene Bereiche der Windgeschwindigkeit berücksichtigt:
LW = unter 3,5 m/s, MW = zwischen 3,5 und 8 m/s, SW = über 8 m/s. Im Dialog
Catstick Spezifikation werden alle die Zeitpunkte erfasst, wo die Windgeschwindigkeit
die einzelnen Bereiche gewechselt hat z. B. von LW nach MW. Hierzu steht eine
Zeile pro Wechsel zur Verfügung; z.B.: MW 14:22 , LW 14:41 , SW 15:08 ,
MW 15:25 usw.
GPS Menu
Das GPS Menü erlaubt die Berechnung der Kursschenkel aus einem Satz von
GPS-Koordinaten und umgekehrt.
GPS-Koordinaten werden eingegeben durch Zahlenpaare, Längengrad N|S dd°mm.mmm'
und Breitengrad E|W ddd°mm.mmm'.
Das Menü erlaubt
- das Skalieren des Kurses anhand eines Faktors um eine Kurslänge einzustellen,
- das Rotieren eines Kurses, z.B. um einen Schenkel mit der Windrichtigung
übereinzustellen,
- das Speichern und Laden von Kursdaten, z.B. um einen bestimmten Kurs vorzubereiten
und ihn auf dem Wasser sofort abrufen zu können.
* Inhalt* Quickstart Guide
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